Skype und Co. kennen wir alle, auch Kollaborationstools wie MS Teams sind uns inzwischen geläufig.
Wie bekommen wir virtuell Co-Kreativität, Interaktion und einen kollaborativen Austausch (fast) wie in der Realität hin? Eine Möglichkeit ist eine methodisch-durchdachte und einfach funktionierende virtuelle 3D Lern- und Arbeitswelt.
(Wer direkt zur Info über das Barcamp in 3D möchte, kann gerne gleich zu „II.“ gehen)
I. Was macht das Arbeiten in einer 3D Welt so besonders?
Ganz einfach: es ist erstmal komplett anders als alles, was wir über eine bekannte 2D Lösung kennen – und zu Anfang natürlich wie alles Neue auch ein wenig herausfordernd:
Zunächst laden wir uns eine App herunter, kein Plugin wie bei Zoom oder ähnliches. Ein richtiger Download, der auch gerne mal einen 1GB auf der Festplatte in Anspruch nimmt. Alle, die also mit einem FirmenPC oder Mac arbeiten sein gewarnt: Ihr braucht den Admin… und ggf. auch noch eine weitere geschaltete IP-Adresse. Also am besten: Nehmt Euren privaten PC und geht nicht übers Firmennetzwerk. Schön ist auch, wenn ihr eine Maus habt – so ein Avatar möchte bewegt werden und das ist mit einem Touchpad o.ä. wirklich … lustig 😉 :).
Der Download ist erledigt, ihr habt Euch in die App eingelogt und wollt loslegen? Dann auf – aber vorher bitte: ANZIEHEN. Das machen wir schließlich auch zu Hause – bevor wir das Haus verlassen. In 3D ist es genauso.
Sucht Euch Euren Avatar aus und zieht ihn individuell an!
Das klingt alles langwierig und schwer? Ist es wirklich nicht – Ihr müsst ja nicht jedes Mal neu wieder downloaden und anziehen – mein Avatar läuft bereits seit Wochen mit den selben Klamotten rum und es hat sich noch keiner beschwert!
Nach dem Login in das Gebäude landet Ihr im Eingangsbereich eines virtuellen Büro- / Konferenzgebäudes – das ist ungefähr so, als wäret Ihr gerade mit dem Taxi vorgefahren und ausgestiegen. Nun heißt es – wie in echt auch – umsehen und eintreten. Mit den Cursortasten auf der Tastatur steuert Ihr euren Avatar und genießt den Ausblick in eine freundliche Arbeitsatmosphäre. Die Maus unterstützt Euch bei der Richtung und hilft Euch beim öffnen der Türen, beim Hinsetzen etc. – einfach klicken und ausprobieren.
Das wichtigste – wie in der Realität auch: Redet, seid höflich und tauscht Euch aus! Bei einer realen Veranstaltung stehen wir auch nicht einfach in der Ecke, sondern begrüßen und bewegen uns BITTE auch – alles getreu dem Motto: „Verhalten wie in Echt“!
II. Die Besonderheiten eines Barcamps in 3D – gibt es die?
„Verhalten wie in Echt“ ist angesagt: Wir bewegen uns (den Avatar), grüßen die anderen Teilgebenden und tauschen uns aus. Dabei schlendern wir durch die virtuellen Flure und suchen unseren Session-Raum.
Ein klassisches Barcamp in der Realität geht ja so:
- get together
- Vorstellungsrunde
- Session 1, 2, 3 ….
- Feedbacksession
- Abendprogramm
Auch in 3D funktioniert es natürlich so: Wir treffen uns alle zum get together um bspw. 9.00h und machen es uns in die virtuellen Räumlichkeiten vertraut.
Ein kurzes KickOff geht fix über in eine Vorstellungsrunde: Jeder kommt kurz nach vorne und stellt sich mit drei charakterisierenden Fakten vor.
Im Anschluss folgend die Sessionpitches bzw. es geht gleich über in die Sessions (wenn die Planung bereits im Vorfeld erfolgt ist. Auch hier ist man in 3D ganz an der Realität: Der Pitchende geht nach vorne und stellt seine Session vor. Durch die Mediawall (eine Art riesiger Multiscreen, auf dem man schreiben, malen und pinnen kann sowie natürlich Präsentationen etc. zeigen kann) kann der Moderator oder der Pitchende seine Session-Karte einfach an die Wand pinnen; Die weiteren Pitchenden pinnen ihre dann daneben. Der Moderator ergänzt im Anschluss noch die jeweiligen Zeiten und Räume und schon hat man seine interaktive Sessionplanung.
Das klassische Barcamp sagt: Mache so viele Sessions gleichzeitig wie es Deine Location hergibt. In 3D ist es auch so.
Mit dem Vorteil, dass man auch jederzeit nach draußen gehen kann (man wird als Avatar nicht nass…, die Sonne blendet nicht…, der Wind….- ihr wisst, was ich meine ;)) und so noch zusätzliche Möglichkeiten generiert. Durch ein einfaches Tool kann man an jedem beliebigen Ort ein Flipchart / Metaplanwand und ähnliches virtuell aufstellen.
Natürlich muss man auch hier darauf achten, dass man die anderen Sessions nicht stört – der verortete Ton bildet in einer guten 3D Welt unseren realen Ton allerdings nach; Der Ton ist an den Ort gebunden: Jemand der weiter weg ist, ist beim sprechen leiser, als jemand der näher ist etc. Nehmt also Rücksicht – wie „in echt“ auch auf die anderen Teilgebenden des Barcamps.
Ihr merkt, obwohl wir mit Maus, Tastatur und Headset (und Webcam wer möchte) unterwegs sind,
- bewegen wir uns,
- wechseln Räume,
- erleben Sessions gleichzeitig,
- nutzen Metaplanwand und Co.
- tauschen uns im Smalltalk aus
- etc.
und agieren bei einem täuschend echten Barcamp. Was fehlt, ist das gemeinsame Abendprogramm etc. Hier seid Ihr noch auf Euch alleine gestellt. Noch 😉
Und Ihr natürlich: 3D ist wie Fahrradfahren – nur wer gefahren ist, weiß wie es geht. 😉
Die Bilder und Videos der hier gezeigten 3D Lern- und Arbeitswelt kommen von einem der marktführenden Unternehmen: Der TriCAT GmbH aus Ulm. Es gibt natürlich auch andere 3D Welten (wir berichten derzeit in unserer Reise durch die 3D Welten dieses Planeten drüber: https://www.linkedin.com/pulse/pushing-borders-socialvr-kathrin-bischoff/). TriCAT hat hier meiner Meinung nach einen Maßstab gesetzt, den ich bisher noch in keiner anderen 3D Welt gesehen haben: Hochauflösend, einfach zu handeln, 1a Ton, methodische Vielfältigkeit und kaum Bandbreite im Doing. Ich bin aber offen für Input :).
Herzliche Grüße, Henning Behrens
Quelle:
https://www.linkedin.com/pulse/ein-barcamp-3d-wirklich-fast-wie-der-realit%C3%A4t-henning-behrens/
Quelle:
https://www.linkedin.com/pulse/ein-barcamp-3d-wirklich-fast-wie-der-realit%C3%A4t-henning-behrens/