Anwendungen und Tools aus dem Bereich Virtual Reality in der Ausbildung von Pflegefachkräften nutzen: Das ist das Ziel des EU-Projekts VReduMED. Am Campus Prüfening der OTH Regensburg trafen sich jetzt die deutschen Projektpartner, um VR-Brillen in verschiedenen Settings zu auszuprobieren.
Das Projektteam der OTH Regensburg wird geleitet von Prof. Dr. Christa Mohr; am Treffen nahmen außerdem Anselm Stadler, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor Pflege sowie Andrea Sattler, Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Pflege, teil. Als studentische Tutorin war Lisa Kramer mit dabei, als Fachreferent für Informatik und Technik Leonard Klausmann. Zudem waren zwei Vertreter des Netzwerks Strategische Partnerschaft Sensorik vor Ort. Sie alle hatten Gelegenheit durch den Einsatz von VR-Brillen in einem virtuellen Krankenzimmer einen fiktiven Patienten zu versorgen. Vorgestellt wurde die Technik von Theda Ockenga, Geschäftsführerin des Münchner Start-ups „Stelldirvor“.
Als Andrea Sattler und Lisa Kramer gemeinsam das Setting betreten, kommt es hier und da noch zu Irritationen: Wie muss ich die Hände bewegen, damit ich den Sauerstoff aufdrehen kann? Wo ist der Schrank, in dem ich evtl. eine Decke für den Patienten finde? Und was mache ich, wenn ich einen Arzt rufen möchte, da sich der Zustand des Patienten verschlechtert? Theda Ockenga fungiert als Moderatorin des Settings und gibt Hilfestellung. Sich im virtuellen Raum zu bewegen, braucht Übung. Hinzu kommt, dass nur einige der vorhandenen Settings bereits ins Deutsche übersetzt sind und die Umgebung noch nicht einer reellen Krankenhausumgebung hierzulande entspricht.
Genau hier setzt das Projekt VReduMED an: Innovative VR-Anwendungen und Tools sollen so an den europäischen Markt adaptiert und angepasst werden, dass sie zu Schulungszwecken genutzt werden können. Damit will man zum einen die Attraktivität der Ausbildung in den Pflegeberufen steigern, zum anderen eine qualitativ hochwertige Ausbildung am Puls der Zeit ermöglichen.
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Foto: Andrea Sattler versorgt einen fiktiven Patienten im virtuellen Krankenzimmer. Foto: Tanja Rexhepaj/OTH Regensburg